Am 5. Mai begrüßten wir eine Delegation aus unseren französischen Partnerschaftsgemeinden. Das bewährte Team Anne Dominique Friberg, Marie-Claude Döhring aus unseren Reihen sowie Gesa Weiss und Gerd Hachmöller vom Landkreis hatten für die folgenden Tage ein abwechslungsreiches und interessantes Programm zusammengestellt. Am ersten Tag folgte dem Empfang durch Landrat Marco Prietz und dem Vortrag von U. Fischer zum Thema Tourismus im Landkreis ein Mittagsimbiss im Kreishaus.
Der Nachmittag war der Landarbeit gewidmet. Auf Schloh’s Spargelhof wartete auf einem riesigen Spargelfeld das wohlschmeckende Gemüse geerntet zu werden. Nach kurzer Einführung und ausgerüstet mit einem Spezialwerkzeug waren die Ernteversuche der Teilnehmer mehr oder weniger erfolgreich. Zurück auf dem Hof konnte man den Angestellten bei der Aufbereitung des Spargels über die Schultern sehen. Kaffee und Kuchen waren ein willkommener Lohn nach der „Arbeit“.
Weiter ging es zum „Weingut Wümme“ Hiesige Hobby-Winzer haben hier einen Weinberg in Südlage angelegt. Mit Enthusiasmus ernten und keltern sie hier „ihren“ Wein. Der Erfahrungsaustausch zwischen ihnen und den Winzern aus den Partnergemeinden, war sicher für beide Seiten sehr interessant.
Am Abend verwöhnte die Küche vom Gasthof Meyer die Teilnehmer mit einem reichhaltigen rustikalen Büffet mit deutschen Spezialitäten.
Den folgenden „freien“ Tag verbrachten die Gäste und Gastgeber sehr individuell mit unterschiedlichsten Unternehmungen.
Der nächste Tag begann mit interessanten Einblicken in das Leben und Wohnen der Behinderten der Rotenburger Werke. Rüdiger Wollschläger führte die Gruppe durch das Gelände. Seine Ausführungen über die Entwicklung und Zukunft der Anlage (Pläne, Wünsche, Hoffnungen), als Teil der Stadt Rotenburg, waren aufschlussreich.
Bei einem reichhaltigen Picknick und einem Boule-Wettbewerb verging der Nachmittag viel zu schnell. Am Abend trafen sich Gastgeber und Gäste bei Wein und Pizza aus dem Holzofen bei Anne und Georg Friberg.
Der Besuch des Kulturzentrums Kliemannsland war am 5. Tag die erste Station des Programms. In diesem Zentrum finden sich Menschen jeden Alters, um sich und ihre, meist kreativen, Ideen auszuprobieren.
Nach einem kleinen Imbiss ging es weiter nach Zeven zum Empfang im Königin-Christinenhaus. Das aus dem 17. Jahrhundert stammende Gebäude ist das älteste Gebäude Zevens. Der Name bezieht sich auf die schwedische Königin Christine, die dort Station gemacht hat. Heute ist dort eine Galerie untergebracht. Nach Vorträgen über Zeven war ein kleiner Imbiss sehr willkommen.
Weiter ging es nach Tiste, zur Moorbahnfahrt im Tister Bauernmoor. Bei einer Fahrt mit dieser kleinen historischen Bahn gab es sehr sachkundige Erklärungen über Flora und Fauna dieses Naturschutzgebietes. Von einem Aussichtsturm kann man die Vogelwelt dieser Landschaft beobachten. Im Moorbahncafé fand der Tag bei Kaffee und einem großen Stück Erdbeertorte seinen Abschluss.
Der nächste Tag begann mit einer Führung durch das Künstlerdorf Worpswede. Danach wurde in der Hammehütte ein schmackhaftes Mittagessen serviert. Gestärkt und voller Zuversicht, dass das Wetter hält, nahmen die Teilnehmer auf historischen Torfkähnen Platz, um zu einer Kreuzfahrt auf der Hamme auszulaufen. Es nieselte nur kurz und der Wind war günstig, so konnte mit gesetzten Segeln wieder Richtung Anlegestelle gesegelt werden.
Am folgenden Vormittag stellte uns Bauer Poppe Waffensen, seinen Hof und Dorfkonzepte der nahen und fernen Zukunft vor. Vertieft wurde dies bei einem Rundgang auf dem Hof. Während der Besichtigung des Mehrgenerationenhauses (MGH) Waffensen erläuterte die Leiterin Ilka Holsten-Poppe Sinn und Zweck dieser Kultur- und Begegnungsstätte. Nach dem Mittagstisch, mit Bratwurst und Kartoffelsalat, wurden in einer Ideenrunde Anregungen für die Zukunft der Partnerschaft entwickelt.
Zum Abschiedsessen fanden sich alle im „Prüser‘s Gasthof“ ein. Gäste und Gastgeber nahmen die Gelegenheit war in angeregten Gesprächen die letzten Tage Revue passieren zu lassen. Beim „Spargel-Essen“ wurde von beiden Seiten in kurzen Reden der Stellenwert der Partnerschaft hervorgehoben. Landrat Marco Prietz sagte ihr seine uneingeschränkte Unterstützung zu.
Es war der 12. Mai als früh am Morgen um 6:30 Uhr der Bus mit den Gästen den Parkplatz am Kreishaus verließ, um sie zum Flughafen nach Hamburg zu bringen.
Alle Freunde aus dem Bordelais und alle Gastgeber freuen sich auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr.
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